Ein einziger Treffer kann über Sieg oder Niederlage – Leben oder Tod – entscheiden! Das ist die Realität des Schwertkampfes!
Und spätestens dann, wenn der Gegner auch noch anfängt sich zu wehren, wird die ganze Fechterei erheblich schwieriger als sie bei den Helden im Kino erscheint! Denn in der wirklichen Welt muss man bei bewaffneten Auseinandersetzungen nicht nur effektive Kampftechniken und -taktiken beherrschen sondern auch in der Lage sein, diese unter dem psychologischen Druck des Kampfes erfolgreich umzusetzen.
Möchte man den Kampf mit dem Schwert also ernsthaft und nicht nur als Spiel betreiben, entpuppt er sich schnell als äußerst anspruchsvolle Kampfkunst, die entsprechendes Training erfordert.
Treffen ohne getroffen zu werden. Darum geht es beim Kampf mit Blankwaffen – und um nichts anderes! Und das auch noch reproduzierbar – gegen Anfänger ebenso wie gegen unorthodoxe Fechter aber auch gegen erfahrene Gegner, die ihrerseits das gleiche Ziel verfolgen.
Dieses Ziel lässt sich nur erreichen wenn man auf jede sich ergebenden Situationen richtig und ohne jegliche Verzögerung reagieren kann. Und dazu muss man sich diese Reaktion zur Gewohnheit gemacht haben.
Vor diesem Hintergrund werden Schritt für Schritt Techniken trainiert, Fähigkeiten entwickelt und Fertigkeiten verfeinert. Jeder Schüler erweitert stetig seine individuellen Grenzen im Umgang mit der der Waffe. Dies geschieht sowohl in Partner- als auch in Einzelübungen. Anfänger und Fortgeschrittene trainieren dabei häufig gemeinsam. Und auch wenn Perfektion als Ideal unerreichbar ist, so lassen sich erste Erfolgserlebnisse oft schon in der ersten Trainingseinheit verzeichnen.
Um die Historischen Kampftechniken möglichst ohne Kompromisse in der Ausführung aber trotzdem sicher umsetzen zu können verwenden wir keine echten Waffen. Stattdessen nutzen wir geeignete, möglichst originalgetreue Simulatoren und entsprechende Schutzkleidung (Fechtmaske etc) die wir allerdings so behandeln als wären sie echte Waffen und entsprechend gefährlich.
Eine Vielzahl der Fähigkeiten und Fertigkeiten, die wir vor dem Hintergrund der Kampfkunst trainierten, kommen einem auch im Alltag zugute. Denn von Körperbeherrschung, Gleichgewicht, Koordination, Reaktionsschnelligkeit etc. hängt nicht nur die effektive Umsetzung von Kampftechniken ab, auch viele alltägliche Unfallrisiken werden dadurch verringert.
Und auch wenn es nicht das vorrangige Ziel der Aktivitäten der Alte Kampfkunst ist so vermittelt das Training darüberhinaus noch weitere Fähigkeiten die in Selbstverteidigungssituationen hilfreich sein können. So z.B. Selbstvertrauen, der Umgang mit Stress im Kampf und das ‚Lesen‘ der Körpersprache des Gegners.