Als ‚Langes Schwert‘ wird in den Quellen das zweihändig geführte Schwert bezeichnet. Heutzutage geläufige Begriffe wie ‚Zweihänder‘, ‚Anderthalbhänder‘ oder ‚Bastardschwert‘ kommen in den zeitgenössischen Quellen nicht vor. Wurde ein Schwert zweihändig geführt, dann handelte es sich um ein ‚Langes Schwert‘. [mehr]
Ab dem 16. Jahrhundert findet der Säbel mit seiner einschneidigen, meist gekrümmten Klinge mehr und mehr Verbreitung in Europa, um sich schließlich als Standardblankwaffe der Armeen des 18. u. 19. Jahrhunderts in Europa und Amerika zu etablieren. Im Englischen bezeichnet „Broadsword“ alle Schwertformen für den Militärischen Einsatz im behandelten Zeitraum – egal ob es sich um einschneidige oder zweischneidige, grade oder gekrümmte Klingen handelt. Das Gegenteil bildet das „Smallsword“ – die Zivilistenwaffe in Form des Hof- oder Gallanteriedegens. [mehr]
Schwert & Buckler waren eine häufige Waffenkombination im Hochmittelalter. Denn durch die geringe Größe des Bucklers war es auch im Rahmen von zivilen Anlässen problemlos möglich, diesen Schild für Notfälle bei sich zu tragen. Im militärischen Umfeld fand sich diese Kombination oft als Sekundärwaffe bei leicht gerüsteten Kriegern, z.B. Bogenschützen
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Der Begriff ‚Rapier‘ bezeichnet im Allgemeinen das Schwert des Adels und der Bürger Zivilisten im 16. und 17. Jahrhundert. Es war selbstverständlicher Bestandteil der Kleidung und wurde eigentlich zu Selbstverteidigungszwecken geführt, fand aber natürlich auch im Duell Verwendung. Das Rapier ist die Schwertform, die in den meisten sogenannten ‚Mantel & Degen‘-Filmen zu sehen ist – Degen sieht man dort hingegen eher selten. [mehr]
Der Dolch ist eine kurze Stichwaffe, die vornehmlich zur Selbstverteidigung aber auch als Zweitwaffe diente. Aufgrund der nahen Kampfdistanz, die sich aus der Länge bzw. Kürze der Waffe ergibt, werden beim Dolchkampf auch viele Techniken verwendet, die auch im unbewaffneten Kampf zum Einsatz kommen. [mehr]
Bei der ‚Halben Stange‘ handelt es sich um einen Holzstab von ca. 2,50 m Länge. Somit ist sie ungefähr halb so lang wie ein Spieß oder eine Pike – daher der Name. Die Fechtweise mit der ‚Halben Stange‘ bildet die Grundlage für die Kampfweise mit anderen Stangenwaffen wie z.B. der Hellebarde. [mehr]
Der Stock ist eine der ältesten Waffen des Menschen. Erste Darstellungen einer systematischen Kampfweise mit dem Stock finden sich in den Felsengräbern von Beni Hasan aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. Neben den verschiedenen Schwertformen und anderer Waffen der folgenden Jahrhunderte spielte der einhändig geführte Stock als Waffe allerdings keine Rolle. Lediglich als Trainings- oder Sportgerät fand er Verwendung. Mit dem Verschwinden des Schwertes rückt im Laufe des 19. Jahrhunderts der Stock doch auch als Waffe wieder in den Vordergrund – zumahl er auch als Statussymbol die Rolle des Schwertes übernahm und somit im Rahmen des anwachsenden Bürgertums allgegenwärtig wurde. [mehr]
Hinter dem ungewöhnlichen Namen ‚Bartitsu‘ verbirgt sich eine um 1900 in London gelehrte Neue Kunst der Selbstverteidigung, die dann aber für ein gutes Jahrhundert in Vergessenheit geraten war.
Als einer der ersten Europäer erlernte der britische Ingenieuer Edward William Barton-Wright während eines beruflichen Aufenthalts in Japan die Kunst des Jiu-Jitsu. Als er 1898 nach London zurückkehrte er schuf er dann sein effektives Selbstverteidigungssystem für Gentlemen. Dazu komibinierte er die in Europa vermeintlich innovative Idee des Jiu-Jitsu mit Techniken aus damals bekannten europäischen Kampfkünsten bzw. -sportarten.
Neben dem Jiu-Jitsu bilden Savate und Scientific Boxing sowie das für Selbsverteidigung optimierte La Canne des Schweizers Piere Vigny die Hauptsäulen des Bartitsu. [mehr]